CMD Behandlung bei Kiefergelenkproblemen


CRANIOMANDIBULÄRE DYSFUNKTION (CMD)

Die Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD genannt, umfasst alle Symptome, die von einer Fehlfunktion zwischen dem Cranium (Schädel) und der Mandibula (Unterkiefer) ausgehen.

Diese Funktionsstörungen werden bei der instrumentellen Funktionsanalyse festgestellt und zählen neben Karies und Parodontitis (Entzündungen des Zahnhalteapparates) zu den häufigsten Problemen in der Zahnmedizin. Die Ursachen sind häufig Fehlstellungen und Fehlfunktionen der Kiefergelenke, der Zähne oder der Kaumuskulatur. Allerdings treten die Symptome wie chronische Schmerzen häufig erst spät auf und werden erst erkannt, wenn bereits schwerwiegende Funktionsstörungen oder gar Schmerzen auftreten.

Unsere Zahnärztin, Dr. med. dent. Alicja Curyk, hat sich auf die Behandlung der Craniomandibuläre Dysfunktion spezialisiert und berät Sie gerne!
 

SYMPTOME CMD

  • Zahnschmerzen, z. B. durch überempfindliche Zahnhälse oder aufgrund erhöhter Zahnbeweglichkeit
  • Schlifffacetten auf Zähnen oder Restaurationen
  • Risse oder kleine Defekte an den Schneidekanten der Frontzähne oder im Zahnhalsbereich
  • Zähneknirschen oder -pressen
  • Knack- oder Reibegeräusche in den Kiefergelenken
  • Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke
  • Schmerzen im Kopf- und Gesichtsbereich
  • Ungleichmäßige Bewegungen des Unterkiefers bei Mundöffnung oder Seitwärtsbewegung
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Tinnitus


URSACHE CMD

Die Ursache ist oftmals ein „falscher Biss“, also eine Verlagerung des Unterkiefers in eine Fehlposition. Auslöser dieser Fehlbisslage können beispielsweise sein:

  • Zahnfehlstellungen
  • Zahnkippungen nach Zahnverlust
  • Fehlende oder fehlerhafte Füllungen
  • Zu hoher oder auch zu niedriger Zahnersatz (Kronen, Brücken, Prothesen)

Da die Kiefergelenke in diesem Zustand nicht optimal arbeiten können, wird die umliegende Muskulatur einer unnatürlich hohen Beanspruchung ausgesetzt, was zu den genannten gesundheitlichen Problemen führen kann.

Auch die Neigung zum Pressen oder Knirschen (Bruxismus), beispielsweise unter Einwirkung von privatem oder beruflichem Stress, ist eine mögliche Ursache.

Körperliche Fehlhaltungen und orthopädische Probleme, wie Skoliose, ein verkürztes Bein, Beckenschiefstand oder Unfälle mit Verletzung der Wirbelsäule, führen bei manchen Patienten langfristig zu Fehlfunktionen des Craniomandibulären Systems.


BEHANDLUNG CMD

Ausgangspunkt einer erfolgreichen Therapie von CMD ist eine stufenweise Diagnostik – die sogenannte Funktionsanalyse, die Zahnärztin oder Zahnarzt vornehmen und der sich dann die Funktionstherapie anschließt.

Die Funktionsdiagnostik dient der Untersuchung und Befundung des Kausystems. Hierbei wird das Zusammenspiel der Zähne und Kiefer zueinander, zur Muskulatur, zum Schädel und dem gesamten Körper untersucht. So soll die Ursache der Beschwerden gefunden werden, um auf dieser Grundlage geeignete Therapieverfahren auszuwählen.

Der erste Schritt der zahnärztlichen Maßnahmen im Sinne der Funktionstherapie ist zunächst die Herstellung und Eingliederung individuell angepasster Okklusionsschienen und anderer Aufbisshilfen. Da diese Maßnahme keinen invasiven Eingriff darstellt, ist sie weitestgehend reversibel. Die Schienentherapie stellt eine Standardmaßnahme in der Initialtherapie der Funktionsstörungen dar. Dabei kann die Reaktion der Patienten auf die Schienentherapie auch ein zusätzlicher diagnostischer Hinweis sein, ob die vorher festgelegte Diagnose zutrifft. Unterstützend sollten Patientin oder Patient während dieser Phase parallel auch eine physiotherapeutische Behandlung erhalten.

Sind weitere Co-Faktoren vorhanden, erfolgt während der Initialphase gleichzeitig eine Überweisung der Patienten an einen Facharzt für Orthopädie oder – bei Bedarf – für Psychosomatische Medizin.

Erweist sich die Initialtherapie als wirksam, können nach der Schienenbehandlung irreversible Maßnahmen erfolgen. Dazu zählen beispielsweise die Entfernung von Fehlkontakten zwischen Ober- und Unterkiefer, kieferorthopädische Behandlung oder die Versorgung von Einzelzähnen, Zahngruppen oder des gesamten Kausystems mit Restaurationen.


ZAHNMEDIZINISCHE FUNKTION DER KIEFER UND ZÄHNE

Eine häufige Ursache für eine CMD ist ein falscher Biss, bei dem der Oberkiefer nicht optimal zum Unterkiefer passt. Hier kommt die instrumentelle Funktionsanalyse zum Einsatz, um das Zusammenspiel von Zähnen, Kieferknochen und Kaumuskulatur zu untersuchen. Mit einer klinischen Funktionsanalyse können weitere mögliche Ursachen, wie eine eingeschränkte Beweglichkeit oder chronische Verspannungen der Kaumuskulatur, erkannt werden.

Für eine kieferorthopädische Behandlung können dann umfangreiche Behandlungen notwendig sein, wie eine zahnärztliche Funktionsanalyse, um den falschen Biss zu korrigieren und die Kaumuskulatur zu entspannen. In einigen Fällen kann auch ein herausnehmbarer Zahnersatz erforderlich sein, um die entsprechenden Zähne in die ideale Position zu bringen.

Durch das Zusammenwirken von Zähnen, Kieferknochen und Kaumuskulatur können auch nächtliches Zähneknirschen und Rissspuren im Zahnschmelz entstehen. Eine CMD kann daher auch gravierende Veränderungen der Zahnstellung und des Kiefers verursachen, die eine kieferorthopädische Behandlung erfordern.

Die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn sie medizinisch notwendig ist. Ein schönes Lächeln und eine optimale Funktion des Kauapparates gehen dabei Hand in Hand und können zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität des Patienten führen.


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Medizinisches Versorgungszentrum ZahnMedizinisches Team am Aegi GmbH

Dr. med. dent. Jörg Munack M.Sc. M.Sc. und Dr. med. dent. Jens Becker M.Sc. M.Sc.
Hildesheimer Straße 6
30169 Hannover

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