Wurzelbehandlung (Endodontologie) Hannover

ENDODONTISCHE BEHANDLUNGEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU

WARUM SCHMERZT DER WURZELKANAL?

Eine der häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen liegt im Bereich des Zahnnerven bzw. des Wurzelkanalsystems. Gründe hierfür können beispielsweise eine fortgeschrittene Karies oder eine Überreizung der Zahnnerven nach einer Kronenpräparation sein. Bei einer Karies  – hervorgerufen durch Bakterien – entstehen Noxen, die den Nerv reizen und eine Entzündungsreaktion im Wurzelkanalsystem auslösen. Dabei kommt es zu einer Mehrdurchblutung und zu Schwellungen.

Da das Eintrittsloch an der Wurzelspitze für den Zahnnerv und die begleitenden Blutgefäße nur wenige zehntel Millimeter groß ist, kommt es zu einer ständigen Druckerhöhung im Wurzelkanalsystem und zu Schmerzen. Der Nerv stranguliert sich allmählich selbst. Oftmals geschieht dies jedoch auch unmerklich für den Patienten, so dass ein Nerv sehr langsam und allmählich abstirbt. Hierbei kommt es erst nach einiger Zeit zu Problemen, da der Körper versucht, sich ebenfalls durch eine Entzündungsreaktion um die Wurzelspitze herum gegen das abgestorbene Gewebe zu wehren.

Eine weitere Ursache für Schmerzen, die ihre Ursache im Wurzelkanalsystem haben, sind Zähne mit defekter Wurzelfüllung. Diese Zähne wurden bereits endodontologisch behandelt und haben sich erneut bakteriell infiziert. Auch in diesem Fall reagiert der Körper mit einer Abwehrreaktion im umliegenden Gewebe der betroffenen Zahnwurzel.

WIE KANN ICH MEINEN ZAHN RETTEN?

Die Wurzelkanalbehandlung/ Endodontie hat in den letzten 10 -15 Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und viel von ihrem Schrecken vergangener Zeiten verloren. Das oberste Ziel einer erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung ist die Keimfreiheit des Kanalsystems sowie die Ausheilung der den Wurzelkanal umgebenden Entzündung. Der Ablauf einer modernen Wurzelkanalbehandlung soll im Folgenden exemplarisch geschildert werden.

Trepanation und Darstellung der Wurzelkanäle: Der Zahn wird durch ein kleines Loch in der Zahnkrone eröffnet. Mittels diamantierter Ultraschallspitzen ist es möglich geworden, auch sehr enge oder bereits verkalkte Kanäle darzustellen. Ein wichtiges Hilfsmittel hierfür ist ein Spezial-Mikroskop, das für eine deutlich verbesserte Übersicht sorgt. So kann der Zahnarzt sehr schonend für die gesamte Zahnsubstanz vorgehen. Nach Darstellung der Wurzelkanäle wird deren genaue Länge bestimmt. Dies erfolgt über die sogenannte endometrische Längenbestimmung. Durch die genaue optische und akustische Anzeige dieser Geräte kann somit in vielen Fällen auf eine gesonderte Mess-Röntgenaufnahme verzichtet werden.

Wurzelkanalaufbereitung: Die moderne Wurzelkanalaufbereitung erfolgt mittlerweile maschinell mit rotierenden Nickel-Titan-Feilen. Nach einem festgelegten Protokoll wird der Wurzelkanal Schritt für Schritt auf seine endgültige Größe erweitert.

Wurzelkanalspülung: Neben der mechanischen ist die chemische Aufbereitung ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Wurzelkanalbehandlung. Aufgrund der guten gewebeauflösenden und bakteriziden Eigenschaften gilt Natriumhypochlorit als Mittel der Wahl. Um ein breiteres Keimspektrum zu eliminieren wird – ergänzend nach einer Zwischenspülung mit Kochsalzlösung – eine ultraschallaktivierte Spülung mit Chlorhexidin durchgeführt. Durch die ultraschallaktivierte Spülung ist es möglich geworden, auch Keime in kleineren Seitenkanälen zu eliminieren.

Medikamentöse Einlage: Je nach Schwere der Entzündung wird nach erfolgter Spülung und Trocknung eine medikamentöse Einlage in die Wurzelkanäle eingebracht. Je nach eingesetztem Medikament verbleibt sie zwischen zwei und zwölf Wochen im Wurzelkanal und führt zu einer Ausheilung des Gewebes rund um die Wurzel.

Wurzelkanalfüllung: Nach der erfolgreichen Ausheilung und Beschwerdefreiheit des Patienten erfolgt im letzten Schritt die Füllung der Wurzelkanäle. In den meisten Fällen erfolgt dies mit Guttapercha-Stiften, die korrespondierend zur Größe des Wurzelkanals mit einem Zement in den Kanal eingeführt und anschließend thermisch kondensiert werden, um alle Bereiche des Wurzelkanals dicht zu verschließen. Nach einer abschließenden Röntgenkontrolle wird der Zahn dann adhäsiv mit einem Kunststoff verschlossen.

Eine weitere Maßnahme bei anhaltenden Beschwerden stellt die Wurzelspitzenresektion dar. In diesem Fall wird die stark entzündete Wurzelspitze mit einem kleinen chirurgischen Eingriff entfernt. Ob eine solche Maßnahme in Frage kommt, liegt in der Beurteilung des Zahnarztes. Für diese anspruchsvollen Fälle verfügt unser Kollege, Dr. Ulrich Fricke, über langjährige klinische Erfahrung und nimmt sich gerne die Zeit, Ihren speziellen Fall mit Ihnen zu besprechen.

ENDODONTISCHE ULTRASCHALLSPÜLUNG

Eines der wichtigsten Ziele der Wurzelkanalbehandlung ist das möglichst vollständige Entfernen der Bakterien und Gewebereste im Wurzelkanal. Wissenschaftlich gesehen ist jedoch eine Sterilisation des Wurzelkanals nicht möglich. Bessere Ergebnisse bei der Keimreduktion und Säuberung des Kanals mit Spüllösungen erzielt man, wenn die Flüssigkeit im Wurzelkanal mit Ultraschall aktiviert wird und somit auch in die Kanalwände eindringen kann.

Bei der endodontischen Behandlung werden spezielle Instrumente, die Ultraschallenergie erzeugen, zur effektiven Spülung des Wurzelkanalsystems eingesetzt. Diese Art der Spülung sorgt dafür, dass die entzündungsauslösenden Bakterien und Gewebereste aus schwer zugänglichen Bereichen des Wurzelkanals effektiv entfernt werden. Das Verfahren trägt auch dazu bei, eine wirksame Kondensation für die Wurzelfüllung vorzubereiten. Die Ultraschallspülung erleichtert den Ärzten den Zugang zu schwierigen oder unzugänglichen Kavitäten sowie die Herstellung einer thermoplastischen Kondensation, die für ein erfolgreiches Endergebnis der Behandlung unerlässlich ist.

Bei diesem Vorgehen wird durch sinusförmige Bewegungen einer dünnen Nadel die Flüssigkeit sehr effizient Richtung Wurzelspitze und Seitenwände des Kanals transportiert und aktiviert. Studien zeigen, dass diese Art der Spülung vielfach bessere Resultate in der Keimreduktion erzielt. Auch werden Gewebereste mit dieser Technik in schwer erreichbaren Anteilen des Zahnes besser entfernt. Verbleibende Bakterien und Gewebereste führen häufig zu sekundären Entzündungen im Wurzelspitzenbereich und somit zu einem Scheitern der Wurzelkanalbehandlung.

DIE OPERATIVEN LEISTUNGEN VON DENTALMIKROSKOPEN

Das Dentalmikroskop war die Revolution im letzten Jahrzehnt für die Endodontie. Es ist in unseren Augen ein hilfreiches Instrument für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung. Im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung dient es uns dazu, einen möglichst genauen Einblick in den Zahn zu erhalten.

Das Dentalmikroskop bietet viele Vorteile für den praktizierenden Zahnarzt. Es ermöglicht uns die einfache Identifizierung und Diagnose von Wurzelkanalproblemen und bietet einen besseren Blick auf die gesamte Zahnstruktur. Dank der hohen Vergrößerungsleistung erhalten wir ein vergrößertes Bild der Zahnstruktur und des umliegenden Gewebes, das mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen ist. Die LED-Beleuchtung erhöht den Kontrast und ermöglicht eine bessere Visualisierung von Details, selbst in schlecht beleuchteten Operationssälen.

Ein wesentlicher Aspekt ist das Auffinden von versteckten Kanalsystemen. Auch versteckte Probleme im Zahninneren können entdeckt und behandelt werden. Implantologische Eingriffe können mit dem Einsatz eines Operations-Mikroskopes unterstützt werden.

ENDOMETRIE: HOCHPRÄZISE MESSUNG DES ELEKTRISCHEN WIDERSTANDES

Die Endometrie ist die modernste Technologie, die Zahnärzten zur exakten Längenbestimmung von Wurzelkanälen zur Verfügung steht. Es handelt sich um ein computergesteuertes Längenbestimmungsverfahren mit elektronischen Messgeräten. Das Gerät zeichnet den elektrischen Widerstand entlang des Feilenverlaufs bis zum Ende des Wurzelkanals auf und ermöglicht so ein wesentlich präziseres Vorgehen als die reine Röntgendiagnostik. Darüber hinaus bietet diese Methode Sicherheitsvorteile, da nur ein sehr geringer elektrischer Strom verwendet wird und kein Risiko einer Strahlenbelastung besteht. Das endometrische Längenbestimmungssystem misst jeden Zahn exakt aus und erlaubt es, nachfolgende Arbeitsschritte wie abgeschlossenes Wurzelwachstum oder anatomische Gegebenheiten in einem entzündeten Wurzelkanalbereich zu berücksichtigen, um zu einer exakten Messung zu gelangen.

Die Position der Wurzelkanalfeile wird dabei auf einem Bildschirm visualisiert. Sobald das Instrument den Bereich der Wurzelspitze erreicht hat, wird der exakte Abstand zur Wurzelspitze angezeigt und ein akustisches Signal ist hörbar. Dieses Verfahren ermöglicht dem Zahnarzt, ohne die Belastung von Röntgenstrahlen eine genaue und zuverlässige Messung der Wurzelkanallänge vorzunehmen. Die exakte Länge zur Aufbereitung ist notwendig, damit Bakterien und Gewebereste eines erkrankten Nerven nicht im Kanal verbleiben.

Das Röntgenbild alleine ist für die Längenbestimmung des Wurzelkanals nicht aussagekräftig genug, da es als „Bild“ nur zweidimensionale Auswertungen erlaubt. Die Anatomie des Wurzelkanals ist jedoch dreidimensional und der Austrittspunkt des Nerven aus dem Zahn stimmt nur höchst selten mit der röntgenologischen Wurzelspitze überein. Insofern ist die Gefahr einer zu kurzen oder zu langen Aufbereitung des Wurzelkanals bei ausschließlicher Auswertung eines Röntgenbildes nahezu immer gegeben. Die Misserfolgsrate mit verbleibenden Beschwerden oder chronischen Entzündungen im Wurzelspitzenbereich ist deutlich höher.


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Medizinisches Versorgungszentrum ZahnMedizinisches Team am Aegi GmbH

Dr. med. dent. Jörg Munack M.Sc. M.Sc. und Dr. med. dent. Jens Becker M.Sc. M.Sc.
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